Um gemeinsam modellhaft die Durchführung der BIM-Methode zu erforschen, haben wir in den Städten Bochum und Herne sowie innerhalb des Kreisgebiets Recklinghausen Pilotprojekte aus dem Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau ins Leben gerufen.
Zeitgleich haben wir ein Innovationsnetzwerk bestehend aus Akteuren der Bauwirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aufgebaut. Durch diverse Treffen, beispielsweise von Arbeitsgruppen, fand ein Austausch über die gesammelten Erfahrungen sowie Forschungsergebnisse der Pilotprojekte statt.
Unser Ziel, innerhalb unseres Innovationsnetzwerkes Best-Practice-Ergebnisse vorzuweisen, haben wir mit Projektende erreicht. So können wir nun Lösungen für die Herausforderungen beim Einsatz und bei der Anwendung der BIM-Methode anbieten. Konkret sind dies der BIM.Ruhr Leitfaden, die Mustervorlagen AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen) und BAP (BIM-Abwicklungsplan) sowie ein Informationsanforderungskatalog. Langfristig erhoffen wir uns so insbesondere der Baubranche im Mittleren Ruhrgebiet zu mehr Stärke und Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen.
Eine detaillierte Projektbeschreibung finden Sie hier.
Das Projektteam
Die Teilprojekte einfach erklärt:
Das Innovationsnetzwerk
Sie sind in der oder für die Bauwirtschaft tätig? Ihr Unternehmen hat seinen Sitz in NRW? Digitale und innovative Arbeitsmethoden sind für Sie interessant? Ihnen ist der Austausch mit Gleichgesinnten aus Ihrer Branche wichtig? Dann werden Sie Teil von BIM.Ruhr! Egal, ob Sie bereits Erfahrungen gesammelt haben oder noch keine Berührungspunkte mit der BIM-Methode hatten: Bei BIM.Ruhr zählt Ihre Unterstützung.
Das BIM.Ruhr-Innovationsnetzwerk ist eine offene Plattform für alle, die mit der BIM-Methode arbeiten möchte. Ob BIM-Interessent*in oder BIM-Expert*in: Das Engagement ist ausschlaggebend! Eine feste Mitgliedschaft gibt es bei uns nicht. Sie können sich einfach für die neuesten Veranstaltungen (größtenteils kurze Online-Formate) über unsere BIM.Ruhr-Veranstaltungsseite anmelden. Auf dem Laufenden bleiben Sie am besten, indem Sie sich für unseren Newsletter anmelden.
Sie möchten selbst Ihr Wissen zu BIM, einem spezifischen Pilotvorhaben oder einem Restrukturierungsprozess in Ihrer Institution bei einer unseren Veranstaltungen in einem Vortrag oder Workshop teilen? Dann sprechen Sie uns direkt über die BIM.Ruhr-Kontaktseite an. Auch nach Abschluss des Förderzeitraums von BIM.Ruhr möchten wir das Netzwerk am Leben erhalten. Dabei sind wir auf die Mitgestaltung unserer Netzwerkmitglieder angewiesen. Kommen Sie also gern mit Vortragsvorschlägen und Ideen zu relevanten Themen auf uns zu.
Werden Sie Teil unseres InnovationsnetzwerksDie Pilotprojekte
Zusammen mit unseren Netzwerkmitgliedern haben wir uns während der Projektlaufzeit der Methode Building Information Modeling im kommunalen Kontext angenähert und dies praxisnah im Rahmen von unterschiedlichen Pilotprojekten aus dem Bereich Hoch-, Tief sowie Infrastrukturbau erprobt. Ausgewählt und verantwortet wurden die Pilotprojekte vom Kreis Recklinghausen, der Stadt Bochum und der Stadt Herne. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen wurden mit Projektende BIM.Ruhr Leitfaden, die Mustervorlagen AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen) und BAP (BIM-Abwicklungsplan) sowie ein Informationsanforderungskatalog publiziert. So unterstützen wir die öffentliche Verwaltung sowie die regionale Bauwirtschaft bei der Umsetzung von realen BIM-Projekten.
Alle aktuellen und individuellen Informationen zu unseren Pilotprojekten erhalten Sie nachfolgend.
Pilotprojekt „Drewer Brücke“
Der Fachdienst Kataster und Geoinformation des Kreises Recklinghausen hatte im Rahmen von BIM.Ruhr das Pilotprojekt „Drewer Brücke“ in Marl ins Leben gerufen. Die Kanalbrücke aus den 70er-Jahren sollte modellhaft mit Hilfe der Methode Building Information Modeling saniert werden.
Zusammen mit der Universität Duisburg-Essen und der Hochschule Bochum hatten die Projektverantwortlichen des Kreis Recklinghausen Empfehlungen und Templates für die Durchführung von BIM-Projekten im kommunalen Kontext erarbeitet.
Auf diese Art und Weise wurden die notwendigen Grundlagen geschaffen, um insbesondere zukünftige Bauprojekte des Kreises Recklinghausen vollständig mit Hilfe der BIM-Methode – also effizienter, nachhaltiger und ressourcenschonender – umzusetzen.
So wurde für die Drewer Brücke zu Beginn des Pilotprojektes mittels 3D-Laserscanner und Drohnenaufnahmen eine Punktwolke erstellt. Anschließend wurde ein 3D-Modell der Brücke erzeugt.
Impressionen
Pilotprojekt „Aula des Alice-Salomon-Berufskollegs“
Das Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster und die Zentralen Dienste der Stadt Bochum verantworteten im Rahmen von BIM.Ruhr das Pilotprojekt „Aula des Alice-Salomon-Berufskolleg“ in Bochum.
Gerade im Bereich von Schulen und Kitas gibt es eine Vielzahl von Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen, die in ihrer Gesamtheit aktuell und in Zukunft eine große Herausforderung für die Kommunen darstellen. Die Sanierungsmaßnahmen der Aula werden noch als klassisches Planungsprojekt durchgeführt.
Im Rahmen des Projekts BIM.Ruhr sollte die Sanierung der Aula nochmals als BIM Projekt modelliert werden. So sollten die zukünftige Herangehensweise an solche Projekte sowie Abläufe simuliert und Schnittstellen sowie praktische Umsetzungen exemplarisch definiert werden.
Zu Beginn dieses Pilotprojektes lagen bereits von verschiedenen Bereichen der Aula Punktwolken vor. Darüber hinaus wurde ein 3D-Modell erstellt, welches stetig erweitert wird.
Impressionen
Pilotprojekt „Brücke Bielefelder Straße“
Die über 100 Jahre alte Brücke „Bielefelder Straße“ in Herne muss einem Ersatzneubau weichen. In die Planung wird die hohe aktuelle sowie zukünftige Verkehrsbelastung einbezogen. Somit passt sich das neue Bauwerk besser den heutigen Gegebenheiten vor Ort an.
Um ein aktuelles, digitales Bestandsmodell der Brücke zu erstellen, hatte der Fachbereich Vermessung und Kataster der Stadt Herne Laserscans von der Brücke sowie von Teilen der Bielefelder Straße selbst und der Umgebung angefertigt. Das Bestandsmodell sollte als Grundlage für den Einsatz der Building-Information-Modeling-Methode im Rahmen von BIM.Ruhr dienen.
So findet neben dem Brückenneubau auch die Erneuerung der Bielefelder Straße und die Neugestaltung des Knotenpunkts an der B226 Berücksichtigung bei dem Pilotprojekt.
Um eine ressourcenschonende und nachhaltige Umsetzung des Projekts zu gewährleisten, sollten Strukturen der alten Brücke erhalten und Baumaterialien nach Möglichkeit wiederverwendet werden.
Im Rahmen von BIM.Ruhr wurde ein 3D-Modell erstellt, das die Basis für die BIM-Methode bildet. Für die Gestaltung des Modells wiederum dienten die zuvor kreierten Punktwolken als Grundlage.